Oh mein Gott, ich bin ja so aufgeregt, jetzt geht es gleich wirklich los. Die ganze Nacht hab
ich kein Auge zubekommen, aber jetzt ist es endlich so weit. Ich darf zum ersten Mal auf das
Zeltlager. „Mama, können wir jetzt endlich loooos“ „ Ja wart noch kurz. Ich richte dir nur noch
geschwind ein Vesper für die Fahrt.“ Doch dann ist es endlich soweit. Wir machen uns auf
den Weg zur KjG.
Ohh ich hätte mich vielleicht auch erst einmal vorstellen können. Mein Name ist Fauchi und
ich bin ein Drache und dieses Jahr bin ich nun eeeeendlich alt genug, dass ich auf das
Zeltlager mitgehen darf. Man oh man, darauf freue ich mich schon seit dem Kindergarten.
Die letzten Jahre auf der Kindersommerfreizeit waren ja schon der absolute Hammer, aber
jetzt bin ich ganze zwei Wochen von daheim weg. Ganz schön lang, wenn ich gerade so
darüber nachdenke. Ob ich das alles ohne Probleme und ohne Mama überhaupt schaffe?
Oh wir sind schon angekommen. Mama landet weich auf der Wiese vor dem
Gemeindezentrum und schon bin ich mitten im Zelafieber. Überall Kinder und Jugendliche
mit denen ich die nächsten beiden Wochen verbringen darf. Einige kenne ich sogar aus der
Schule oder von den KjG-Gruppenstunden. Und oh da ist ja auch ein Betreuer. Hm wieso hat
der eine Krone auf dem Kopf. Hmm…was es damit wohl auf sich hat? Doch dieses
Geheimnis habe ich schnell gelüftet. Ein Blick auf die Betreuerpullover verrät mir, dass das
Thema des Zeltlagers nämlich Mittelalter ist. Yippey, das ist ja super. Genau mein Thema.
Und nach einer kurzen Andacht in der Kirche geht es dann auch schon los. Wir fahren mit
dem Zug. Das ist ja schon ganz spannend, aber nach einiger Zeit wird einem da schon ein
bisschen langweilig. Da find ich Fliegen viiiiiiel besser. Da sieht man die ganze Welt so schön
von oben und fühlt sich total frei. In zwei Jahren darf ich endlich meinen Flugschein machen
und muss dann nicht mehr bei Mama auf dem Rücken mitfliegen. Mittlerweile habe ich auch
erfahren, dass der Betreuer mit der Krone der heutige Tageskönig ist. Passend zum
Zeltlagerthema „Mittelalter“. Yeah – Mittelalter. Die Anreise habe ich schnell vergessen, denn
der Zeltplatz ist einfach spitze. Die ganzen Zelte, das Küchenzelt, das große Rundzelt,
einfach umwerfend. Während ich mich noch staunend umsehe, haben sich die anderen
Kinder schon im Rundzelt versammelt. Oh ich komme zu spät. Und das gleich am ersten
Tag. Peinlich! Peinlich! Die Betreuer drücken zum Glück ein Auge zu und es gibt für mich
keine Strafe. Nachdem wir etwas gevespert haben, erklärt uns der Tageskönig alles was es
auf und um den Zeltplatz herum so zu beachten gibt. Das ist eine ganze Menge…ob ich mir
das alles merken kann? Außerdem verkündet er die Zelteinteilung und die
Küchendienstgruppen. Ich bin mit meinen Freunden aus der Gruppenstunde in einem Zelt.
Sehr cool. Nach dem Essen flitzten wir dann sofort in unser Zelt, doch da die nächste
Überraschung: Das Zelt hat keinen Boden. Da ist einfach nur Wiese. Wie soll man den
darauf schlafen? Ein erfahrenerer Zeltlagerteilnehmer klärt mich auf: „Du musst dir dein Bett
erst noch bauen. Da drüben liegt jede Menge Holz, hier gibt es Hammer, Nägel und Säge“.
Ich mache große Augen und denke: „Und das soll ich ganz alleine schaffen?“. Da spricht
mich auf einmal ein guter Kumpel aus meinem Zelt an: „Komm, lass uns doch zusammen ein
Bett für uns beide bauen“. Klasse Vorschlag. Gesägt, getan und nach einiger Zeit haben wir
unser erstes eigenes Bett gezimmert. Mit sehr viel Stroh ist das Bett superweich und schön
warm. Gähhhn. Ich hätte das mit dem Probeliegen lieber lassen sollen. Naja eingeschlafen
bin ich dann doch nicht, weil mich meine Freunde direkt zum Juggern überredet haben. Sehr
spannendes Spiel, aber ich muss noch ein bisschen üben, damit ich so gut werde wie die
anderen. Nach dem sehr leckeren Abendessen haben wir dann noch ein Nachtgeländespiel
gespielt und dann stand auch schon die erste Nacht in unserem selbstgebauten Bett bevor.
Doch so müde ich zwar war, einschlafen konnte ich nicht so recht und meinen
Zeltmitbewohnern ging es nicht anders. Zu viel Dinge hatten wir heute erlebt und schwirrten
uns durch den Kopf. Doch schließlich fielen auch uns die Augen zu und wir schliefen tief und
fest bis zum nächsten Morgen.
Deshalb waren wir auch sehr überrascht, als wir am nächsten Morgen erfuhren, dass es in
der Nacht bereits den ersten Überfall gegeben hat. Also nicht, dass ihr jetzt denkt, dass ein
Überfall etwas Schlimmes ist. Bei einem Überfall schleichen sich Leute (meistens Freunde
der Betreuer) auf den Zeltplatz und versuchen zum Beispiel unseren Banner zu klauen oder
andere Streiche zu spielen. Damit das nicht passiert, gibt es eine Nachtwache, die auf den
Zeltplatz aufpasst. Die Nachtwache sind wir, die Teilnehmer, jede Nacht sind zwei andere
Gruppen dran. So einen Überfall wollte ich immer schon einmal miterleben und jetzt hatte ich
ihn verschlafen…Mist! Als es dann Frühstück gab, war es schon ziemlich warm und die
Sonne zeigte sich von ihrer besten Seite. Beim Vormittagsprogramm lernten wir die
Umgebung des Zeltplatzes kennen, damit wir uns in Zukunft auch nicht mehr verlaufen. Ein
schöner Zeltplatz ist das da auf dem Fürstenberg mit einer super Aussicht- Heute war es
sogar so heiß, dass uns die Leiter mit einer wilden Wasserschlacht überraschten.
Nachmittags standen Workshops auf dem Programm und abends spielten wir eine Runde
Dingsda im Rundzelt. Und dann war auch schon wieder Abend. Doch für uns hieß es jetzt
nicht „Zähne putzen und ab ins Bett“, nein heute waren wir mit Nachtwache dran und zwar
gleich mit der ersten Schicht. Schon ein bisschen gruselig, wenn es auf dem Zeltplatz auf
einmal ganz still wird und man nur noch das Knistern des Lagerfeuers hört. Aber dafür sind
wir ja auch vier mutige Teilnehmer und achten aufmerksam auf ungewöhnliche Geräusche
aus der Umgebung. Und habt ihr schon mal so einen schönen Sternenhimmel gesehen?
Unzählige kleine helle Punkte am Himmelszelt. Da kann der Stadthimmel sicherlich nicht
mithalten. Doch Huch, was war das. Da war doch etwas. Hmm nur ein Tier? Habt ihr das
auch gehört? Nein, das war kein Tier. Da ist jemand. Und plötzlich so schnell konnten wir gar
nicht reagieren, tauchen auf einmal drei Ritter mit Fackeln aus der Wildnis auf. Ohh und da
ist ja sogar noch einer auf einem Pferd…ähh oke ich glaube es ist doch nur ein Fahrrad.
Und da stehen sie nun die Ritter im Halbkreis um den Zeltplatz, Feuerschalen vor sich und
Fackeln in der Hand. Ganz schön cooles Bild. Was die wohl vorhaben? Da ergreift einer von
ihnen das Wort und spricht zu uns. Eine riesige Meute steht unten im Tal und wartet nur
darauf den Berg zu erstürmen, sollten wir nicht auf die Forderungen der Ritter eingehen.
Doch bald stellt sich heraus, dass das ein wenig geflunkert war und wir nicht alle
Forderungen der Ritter erfüllen müssen. Die Lage entspannt sich etwas und alle
aufgestandenen Teilnehmer verschwinden wieder in ihren Betten. Auch unsere Schicht ist
bald zu Ende und wir dürfen in unsere warmen Schlafsäcke. Heute schlafe ich sofort ein und
nachts träume ich noch davon, wie wir mit vereinten Kräften eine riesige Meute verkleideter
Ritter in die Flucht schlagen. Ja die haben wohl nicht damit gerechnet, dass da auf einmal
ein feuerspeiender Drache hinter ihnen herrennt.
Nun haben wir es schon Montag und heute stehen Ritterspiele auf dem Programm. In
unterschiedlichsten Disziplinen, wie Bogenschießen, Hammerheben, Ringe stechen oder
Schwertweitwurf dürfen wir unser Können als Ritter unter Beweis stellen. Alle Aufgaben
erledigen wir mit Bravour und werden abends am Lagerfeuer mit stolzgeschwellter Brust zu
tapferen Rittern geschlagen. Umso lauter singen wir bei der anschließenden
Lagerfeuerrunde dann mit. Richtig fetzige Lieder muss ich sagen.
Und ob ihr´s glaubt oder nicht: Nachts werden wir schon wieder aus unseren Betten geholt.
Fremde Gestalten behaupten, dass eine unserer Betreuerinnen vom Teufel besessen ist und
nur wir könnten sie noch retten. Dazu müssen wir aber erst ein Rätsel lösen, wo sich unsere
Betreuerin versteckt hält. Nach einigen schweren Aufgaben haben wir es dann aber doch
geschafft und Irena vom bösen Teufel befreit. Ich war sogar in der Gruppe, die es am
schnellsten geschafft hat. Yiipeyy. Jetzt bin ich aber müde. Rasch ins Bett und noch ein paar
Stündchen Schlaf. Hoffentlich lassen uns die Leiter morgen ein bisschen länger schlafen.
An Schlaf war auch die nächsten Tage nicht zu denken, denn die Überfälle wurden nicht
weniger.
Doch die frische Luft und das abwechslungsreiche Programm hielten uns fit und so starteten
wir dann am Donnerstag in unser großes Abenteuer. Ein Bote des Königs brachte die
schröckliche Nachricht ins Lande, dass die wunderhübsche Prinzessin von einem
bitterbösen Drachen entführt worden sei. Naja das fand ich jetzt nicht so fair. Drachen sind
doch ganz liebe Tiere. Der König schickte nun seine Ritter – also uns – los, um ihm die
Prinzessin zurück zu bringen. Und als ob das nicht schon schwierig genug wäre, gab er uns
weitere Aufgaben mit auf den Weg. Die Eisenvorräte unserer Hofschmiede waren nämlich
fast aufgebraucht, weshalb wir möglichst viel Eisen und Metall mitbringen sollten. Auch der
Kornspeicher war fast leer und wir machten uns auf die Suche nach allen möglichen
Getreidesorten. Außerdem wurde geflüstert, dass sich der König über ein persönliches
Geschenk für ihn besonders freue. Nach einem langen Marsch, so weit bin ich glaub noch
nie gelaufen, standen wir endlich vor der Höhle des achso gemeingefährlichen Drachens.
Wir schlichen uns also vorsichtig in die Drachenhöhle, sahen zunächst einmal nichts, doch
als wir dann um eine Ecke kamen erblicken wir auf einmal den Drachen. Und nun ja was soll
ich sagen: Es war mein Onkel Freddy. Und mal ganz ehrlich: Freddy ist der lässigste Typ
überhaupt und könnte keiner Fliege etwas zu Leide tun. Weiter hinten saß dann auch die
Prinzessin und spielte mit Tom, dem Sohn von Freddy. Alles also nur ein kleiner Ausflug der
Prinzessin zu einem guten Freund. Und wir hatten uns solche Sorgen gemacht. Frisch
gestärkt (Freddy ist ein herausragender Koch) und fröhlich über die frohe Kunde machten wir
uns auf den Heimweg. Unterwegs erledigten wir noch einige der Aufgaben, die der König uns
aufgetragen hatte. Schließlich kamen wir wieder erschöpft an der Burg an, wo der König
überglücklich seine Tochter in den Arm nahm. Der König dankte uns von ganzem Herzen
und lud uns zu einem festlichen Mahl ein.
Okee nun mal gut mit diesem Könige-Ritter-Gequatsche. Das Ganze war natürlich ein Spiel,
das aber über den gesamten Tag dauerte. Und wir sind tatsächlich seeeehr viel gelaufen,
weshalb wir abends auch drachenmüde ins Bett fielen und bis zum nächsten Morgen
durchschliefen. Zum Glück blieb es in der Nacht ruhig und kein Überfäller versuchte unsere
Burg anzugreifen.
Bereits am kommenden Abend schlüpften wir allerdings schon wieder in die Rolle von
mittelalterlichen Personen. Das große Zwei-Tages-Spiel stand an. Von diesem Spiel hatte ich
ja schon viele Geschichten von den älteren Kindern erzählt bekommen, aber so richtig
drunter vorstellen konnte ich mir dann doch nichts. Das Besondere war: Diesmal spielten
sogar die Betreuer mit! Vorbereitet wurde es von einem anderen Team, die deswegen sogar
extra angereist waren. So richtig begonnen hat das Spiel allerdings erst am Samstag, jedoch
gab es am Freitagabend schon einen kleinen Vorgeschmack auf das was uns erwartete und
die Gruppeneinteilung wurde bekannt gegeben. Außerdem hat jeder Teilnehmer eine
besondere Rolle innerhalb der Gruppe erhalten. Da gab es den Minnesänger, die
Bogenschützin, den Glücksspieler, die Heilerin, den Dreikäsehoch und den Seher. Ich wurde
der Gaukler, da ich mit meinen Feuerspuckkünsten einige beeindrucken und unterhalten
konnte. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht.
Am nächsten Tag ging es dann tatsächlich los und unsere Gruppe machte sich auf, unsere
Aufgaben zu erledigen. Wir sollten Kräuter für einen Heiltrank sammeln, passende
Verkleidungen für unsere Rolle suchen und eine Burg bauen. Wir mussten auch ein
Theaterstück schreiben, welches wir am Abend präsentieren sollten. Außerdem mussten wir
uns einen Schlafplatz für die Nacht suchen, denn auf dem Zeltplatz durften wir nicht
übernachten. Zum Glück führte uns unser Weg bei meinem Freund Konrad vorbei und wir
fragten ihn, ob wir in seiner Drachenhöhle übernachten durften. Der ließ sich natürlich nicht
zweimal bitten und lud uns alle in seine große gemütliche Höhle ein. Bevor wir jedoch zu Bett
gehen konnten, mussten wir noch einmal einen steilen Berg erklimmen. Ach… wenn ich
doch nur schon fliegen dürfte. Oben angekommen begrüßten wir die Spielleitung mit einem
selbstgeschriebenen Lied und präsentierten unsere erledigten Aufgaben und das
Theaterstück.
Schon am Freitagabend erfuhren wir, dass das heilige Amulett des Königs verschwunden
war und wir diejenigen waren, die es wieder beschaffen sollten. Die Hinweise verdichteten
sich so langsam, doch trotzdem wussten wir noch nicht, wo wir nach dem Amulett suchen
sollten. Deshalb kehrten wir in unsere Drachenhöhle zurück, machten es uns gemütlich und
erholten uns für den nächsten Tag. Denn da ging es schon frühmorgens los und nun
mussten wir vor allem schnell sein, wenn wir das Amulett als erste Gruppe finden wollten.
Doch nicht nur auf Geschwindigkeit, auch auf Geschick und Klugheit kam es an, um immer
bessere Hinweise auf das Amulett zu erhalten. Fast gleichzeitig mit der anderen Gruppe
trafen wir beim Schatzsuchen ein und wühlten den Boden um, was das Zeug hielt. Kein Stein
blieb auf dem anderen und nichts sah so aus wie zuvor. Plötzlich war es dann soweit. Einer
rief: „Yeeah. Ich hab es!!“ Gespannt schaute ich in die Richtung aus der der Schrei
gekommen war, und enttäuscht musste ich feststellen, dass es jemand aus der anderen
Gruppe war. Mist! Da war ich vielleicht enttäuscht. Die ganze Anstrengung umsonst? Oke
naja, wenn ich nun so im Nachhinein darüber nachdenke, war es auch so ein hammer Spiel,
das uns allen sehr viel Spaß gemacht hat.
Glücklicherweise wurden wir alle mit den Autos wieder auf den Zeltplatz gefahren. Die
Siegergruppe kostete natürlich ihren Sieg aus und auch wenn ich ein bisschen neidisch war,
habe ich es den anderen doch auch gegönnt. Sie hatten sich schließlich genauso viel Mühe
gegeben wie meine Gruppe. Es ist wirklich unglaublich wie schnell die Tage hier auf dem
Zeltlager vorbei gegangen sind. An dem einen Tag hab ich noch Betten gebaut und jetzt ist
schon die erste Woche um. Und was soll ich sagen auch die nächsten Tage sind wie im Flug
vergangen. Und ich weiß wovon ich spreche, beim Fliegen kenne ich mich aus. Besonders
toll war die Nachtwanderung. Wir haben Fackeln bekommen und durften in Zweiergruppen
durch die Dunkelheit laufen. Da es ein wenig gewindet hat und weder die Streichhölzer noch
die Feuerzeuge die Fackeln zum Lodern gebracht haben, durfte ich zeigen was ich drauf
habe. Doch ich muss zugeben nach der letzten Fackel bin selbst ich ein wenig aus der Puste
gewesen. Nach der kleinen Wanderung war ich froh in meinen warmen Schlafsack zu
kuscheln um ein wenig Schlaf, der von den letzten Tagen fehlte, nachzuholen. Die nächsten
Tage blieben spannend. Wir machten einen Ausflug zum Schwimmbad – mit der Polonaise
durch den Strudelkanal als Highlight. Auch die super Wasserrutsche blieb natürlich nicht
ungenutzt. Nach so einem erlebnisreichen Tag darf ein gutes Essen nicht fehlen. Bin ich froh
gewesen, dass das Essen immer lecker geschmeckt hat. Die beiden Köche können nämlich
fast genauso gut Kochen wie Onkel Freddy. Beim Workshop am nächsten Tag habe ich dann
endlich mein kleines Holzkatapult fertig gemacht. So bin ich jetzt perfekt ausgestattet mit
einem Holzschwert, einem Spielsäckchen, einem Ritterhelm, Schmuck und dem Katapult. Da
ist man als Ritter doch wunschlos glücklich, oder?
Und wie nicht anders zu erwarten stand da auch schon der Bunte Abend vor der Tür. Jeder
sollte sich etwas für den Abend überlegen. Meine Gruppe wollte 1,2 oder 3 spielen. Wir sind
nochmals in Gedanken die letzten Tage mit unseren Erlebnissen durchgegangen. Von der
Ankunft auf dem Zeltplatz, dem Betten bauen, den Workshops, dem Juggern, den
Lagerfeuerabenden, der Aufgabenfahrt, dem Zwei-Tages-Spiel, dem Schwimmbadbesuch
bis hin zu den Abenteuern mit Teilnehmern und Betreuern. Wir bauten so viel wie möglich in
unsere Fragen ein und tatsächlich war der ein oder andere mal auf dem falschen Feld
gestanden. Auch die anderen Zeltgruppen hatten sich für den ganz besonderen Abend etwas
ausgedacht. Da gab es einmal Flaschenwerfen und das Werwolfspiel. Besonders lustig war
das Spiel der großen Jungs: Herzblatt. Auch sie hatten sich einige Fragen überlegt, die dann
ausgewählten Teilnehmern und Betreuern gestellt wurden. Dabei entstanden zum Teil sehr
lustige und unerwartete Pärchen. Auch die Leiter steuerten einen Programmpunkt bei. Sie
hatten passend zu jedem Zelt und deren Bewohner eine Liedzeile gedichtet und legten eine
kleine Performance hin. Der Abend endete mit einer Disko, bei der man sich Lieder
wünschen durfte. Noch einmal schlafen auf dem gemütlichen Stroh im selbstgebauten Bett,
dann war auch schon der letzte Tag auf dem Zeltlager. Nach dem Frühstück wurde alles
abgebaut. Ich hätte nicht gedacht, dass das so anstrengend sein würde, aber mit Teamarbeit
und der guten Stimmung waren wir früher fertig als erwartet. Und nach einer Stärkung
richteten wir uns für die Heimfahrt. Wir versammelten uns nochmals alle in der Nähe vom
Zeltplatz, um noch ein Gruppenfoto zu machen. Und dann hieß es Abschied nehmen.
Abschied vom Fürstenberg, vom Zeltplatz, der kleinen Kapelle und den Leitern die zurück
auf dem Zeltplatz blieben um noch die restlichen Sachen abzubauen. Obwohl ich mich auch
schon sehr auf zu Hause freue, hat es schon ein wenig wehgetan zu wissen, dass die zwei
Wochen nun zu Ende sind. Dafür ist mir klar geworden, dass ich nächstes Jahr auf jeden Fall
wieder dabei sein werde. Was wohl da das Thema sein wird?
Aber ein Jahr ist noch ganz schön lange. Zum Glück gibt es da noch die Gruppenstunden
und KjG-Aktionen, die die Zeit bis dahin ein wenig verkürzen. Und was gibt es schöneres als
die Vorfreude!?
Euer Fauchi
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