WM-Fieber im Jugendgottesdienst

Die Stimmung im Gut-Hirten-Stadion in Stammheim ist angespannt. Was wird die Zuschauer erwarten? Dann endlich: Der Anpfiff. Die Gottesdienstmannschaft betritt unter Beobachtung der Zuschauer das Feld. „An Tagen wie diesen“ von den Toten Hosen wird gespielt und dann geht es los: Jugendgottesdienst!

Die Begeisterung um die Weltmeisterschaft in Brasilien hat auch unseren Jugendgottesdienst zum Rundzeltauftakt erreicht.  Doch passt das überhaupt zusammen, Kirche und Fußball?
Zugegeben, auf den ersten Blick wohl eher nicht. Doch spätestens nach dem Abpfiff wird es den Gottesdienstbesuchern klar: Kirche und Fußball – das passt!
Verblüffend wie viele Gemeinsamkeiten einem bei genauerem Hinschauen auffallen:
„Ein Kapitän kann nicht alleine Fußball spielen, der Papst kann nicht alleine Kirche sein“, heißt es im Gottesdienst. Die Einzugsprozession in der Kirche könnte man mit dem Einlauf im Stadion vergleichen. Das Spiel dauert 90 Minuten, das Leben eventuell 90 Jahre? Was ist wichtig? Was passiert wenn man abgepfiffen wird oder du im Abseits stehst?
Eine Fußballmannschaft trägt ein Trikot, um sich von anderen Mannschaften zu unterscheiden. Auch uns Christen soll man das Christsein ansehen. Das Fairplay im Spiel ist gleichzusetzen mit einer toleranten und hilfsbereiten Gemeinschaft. Und nicht zuletzt fällt auch eine große Ähnlichkeit in den Fangesängen und Bibeltexten auf. In dem berühmten Fangesang „You´ll never walk alone“ heißt es: „Wenn du durch Stürme gehst, halte deinen Kopf hoch oben und fürchte dich nicht vor der Dunkelheit und du wirst niemals alleine gehen“. So schrieb schon Jesaia: „Wenn du durch tiefes Wasser oder reißende Ströme gehen musst – ich bin bei dir, du wirst nicht ertrinken“.

Das Highlight des Gottesdienstes ist sicherlich der Bau eines riesigen Netzes. Beim Betreten der Kirche erhielt jeder zwei Schnüre. Diese sollen nun mit Neben- und Hintermann verbunden werden. So entsteht ein großes Netz. Denkt man dabei an Fußball ähnelt es doch sehr einem Tornetz. Es hält den Ball, damit dieser nicht verloren geht. Genau diese Symbolik hat das Netz nun auch für uns: Wir sind miteinander verbunden – werden aufgefangen, gehen nicht verloren in der Gemeinschaft.

Beendet wird der Gottesdienst natürlich mit dem Abpfiff.

Mit Fußball war in diesen Tagen jedoch noch nicht Schluss. Nach dem Gottesdienst begann nämlich unser Rundzelt, in welchem wir auch die restlichen Spiele der WM in Brasilien auf Leinwand zeigten. Den Ausgang der Weltmeisterschaft kennen wir – da scheint das Beten geholfen zu haben!

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